22/10/2020 – 12/11/2020
“Gotland war nahezu leergefegt. Wir waren beinahe die einzigen Camper vor Ort.”
Gotland im Coronaherbst 2020
Eine unerwartet moderne Fähre bei zum Glück ruhiger See fuhr uns Mitte Oktober 2020 innerhalb weniger Stunden von Stockholm nach Visby, Gotland. „This island is magical“, hatten wir noch im Ohr eines Locals. Die Insel war nahezu leergefegt. Wir waren beinahe die einzigen Camper vor Ort. Die Parkplätze leer, die Restaurants leer, die Strände leer. Man konnte sich kaum vorstellen, wie dicht gedrängt es hier im Sommer zugehen mag.
Unser Plan war es, die Insel im Uhrzeigersinn zu umrunden und dabei die Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, die der Reiseführer und das weise Internet anboten. Nach den langen Fahrten im Norden zwischen den einzelnen für uns wichtigen Stopps, kam uns die Insel jetzt wirklich winzig und übersichtlich vor, welches aber seiner Schönheit keinen Abbruch tat. Auch das Fehlen anderer Touristen erlaubte uns, mehrere Highlights pro Tag entspannt zu besuchen. Ein „Vorteil“ der Nebensaison und natürlich der politischen Situation.
Die Insel selbst besticht durch ihre bizarr anmutenden Raukwälder an verschiedenen Stränden über die Insel verteilt. Zudem ist sie Sammelpunkt für unzählige bekannte als auch seltene Zugvögel, welche hier einen Stopp auf ihrer langen Flugreise in den Süden machen.
Nennenswert sei die Hauptstadt, Visby. Unglaublich mit der doch überschaubaren Größe hohen Anzahl an gut erhaltenen mittelalterlichen Kirchenruinen, Das Cruiseterminal im Hafen Visbys – ein weiterer Marker für die Touristenmassen, die sich in der Hochsaison durch die mittelalterlichen Gassen schieben – zu diesem Zeitpunkt ausgestorben. Dies blieb uns zwar erspart, dafür mussten wir aber auch Abstriche bei Museen oder sonstigen Kultureinrichtungen als auch geöffneten Campingplätzen machen. Störte uns jedoch eher wenig, da wir in erster Linie für die Landschaft und die Natur nach Gotland gekommen sind und diese hat glücklicherweise ganzjährig geöffnet.
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