06/08/2020 – 21/10/2020
“Norwegen ist perfekt für Anfänger! Du wirst garantiert einen Fisch fangen! Easy!“
Haben sie im Angelfachgeschäft zu Kerstin gesagt. Dass Norwegen als Angelparadies beschrien wird dürfte kein Geheimnis sein. Zumindest haben wir auch Wind davon mitbekommen. Der große Vorteil liegt darin, im Land keinen Angelschein fürs Salzwasserfischen besitzen zu müssen. Die Aussicht auf fish for free weckte Kerstins Jagdtrieb. Und so kam was kommen musste: Eine Angelausrüstung für ca. 250€ musste ebenfalls noch im Bus verstaut werden. Ohne jemals eine Angel vorher ausgeworfen zu haben, lediglich das Ausnehmen von Fischen mit dem Nachbar geübt, gingen wir völlig blauäugig auf unsere erste Fischjagd im Jøsenfjorden.

Nach intensiver Studie des eigens hierfür gekauften Angelguides warf Kerstin selbstbewusst die Angel aus mit folgendem Ergebnis:

Was in der Theorie wie so vieles als kinderleicht beschrieben wird, stellte sich in der Praxis als eine totale Materialschlacht heraus. Kurz gesagt, wir sind die absoluten Experten im Auseinanderfleddern von Perücken und Hänger verlieren geworden. Doch einen Fisch haben wir nur bei anderen an der Angel gesehen.
Orkan: Aufhalten oder wegfliegen?
Die Lofoten gelten als eines der Highlights auf jeder Norwegenreise und so ergab es sich, dass auch wir diesen Ort der Welt erkunden und uns einen eigenen Eindruck dieser Inselkette im Norden des Landes machen wollten. Begrüßt wurden wir schon auf der Überfahrt von Bodø nach Moskenes auf der rund vierstündigen Fährfahrt mit orkanartigen Böen.

Ein kleiner Vorgeschmack auf das Wetter der kommenden Tage. Was in den ersten Tagen auf den Lofoten noch als starker Wind zu bezeichnen war, steigerte sich zu einem ausgewachsenen Orkan mit peitschendem Regen, der es unmöglich machte, ausgedehnte Wandertouren oder Fotosessions zu unternehmen.

Daher beschlossen wir, die Spitze des Orkans in der Nähe des Nussfjords am Rande eines kleinen Birkenwaldes auszusitzen. Der Camper schaukelte so heftig hin und her, dass man das Gefühl bekam, wieder auf der Fähre auf hoher See zu sein.

Unter Wohnmobilisten kein Geheimnis, das große Geschäft macht man lediglich im Notfall im Auto. Das heisst für uns also, auch bei Orkanwarnung raus in den Wald, wenns sein muss. „Es muss sein“, knirschte Kerstin.
Eine derart starke Brise lässt auch das stärkste Chiliaroma verfliegen. So viel soll gesagt sein – so schnell war noch nie ein Geschäft erledigt und das Gratisbidet gab es dazu. #auchkeintraum
Natürlich haben wir noch mehr Anekdoten, Tipps und Stories auf Lager. Wenn dich ein bestimmtes Thema, wie zum Beispiel Infos zum Grenzübergang im September 2020 zur Corona Zeit von Norwegen nach Schweden interessiert, schreibe uns gerne in die Kommentare. Wir würden uns riesig freuen.
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