06/08/2020 – 21/10/2020
Es geht also los. Wir stopfen den Wagen mit Unmengen von Lebensmitteln für rund 2 Monate voll. Denn Norwegen ist nicht nur für seine umwerfende Landschaft bekannt, sondern auch für seine umwerfenden Preise.
Unsere erste Nacht verbringen wir kurz vor der dänischen Grenze. Sascha schreckt mitten in der Nacht mehrmals schweissgebadet auf. Der Grund: Waren die Kabel richtig gezogen und verlegt? Fackelt uns der neue Kühlschrank die Bude ab? Waren die Kabel wirklich richtig im Querschnitt ausgewählt? Immerhin ist alles Neuland bei diesem Projekt gewesen. Ja, bestimmt. Wir mussten uns einfach nur an die neue Geräuschkulisse im Auto gewöhnen, sagten wir uns.
Wir hatten beschlossen Dänemark im Schnelldurchlauf abzuhandeln. Was nichts anderes heisst als: Wir fahren durch. Morgens über die Grenze, rein ins Land, rauf auf die Fähre bei Hirtshals und abends schon in Norwegen, Kristiansand sein. Dass Corona unsere ursprünglichen Pläne über den Haufen warf, hatten wir ja vorher beschrieben. So hat sich Sascha auch gegen seinen ursprünglichen Plan entscheiden, seinen Job an den Nagel zu hängen und den Entschluss gefasst, die Arbeit, wenn auch nur im kleinen Rahmen (nur die wichtigsten Kunden) mitzunehmen. Naiverweise hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Daher war es ja auch irgendwie klar, dass wir schon auf der Autobahn Richtung Fähre den ersten Anruf entgegennahmen. Dies sollte nicht der letzte sein. Und so wurde die Arbeit , so viel sei vorweg gesagt, zum ständigen Begleiter unserer Reise.
Die Fährfahrt verlief ohne Probleme. Unsere Ängste, an der dänischen oder norwegischen Grenze aufgehalten zu werden, stellten sich als unbegründet heraus. Soll heißen: Es wurde kein Fieber gemessen, wir mussten keine Masken tragen, es gab keine Covid19-Schnelltests für die Passagiere.

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang bei bestem Wetter und damit ohne Wellengang suchten wir uns einen Parkplatz via Park4Night in Küstennähe, um den ersten Abend auf norwegischem Boden zu verbringen.

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